
Die Reise der Familie Stapf lässt bis ins heutige Polen zurückverfolgen.
Die Kirchenbücher von Neu Anspach beginnen 1812, also nach dem Ende der Kriege zwischen Frankreich und Russland. Neu Anspach (polnisch Niegoslaw) gehörte damals zu Preussen am südöstlichen Zipfel des Kreises Friedeberg (Nm = Neumark), südöstlich der Stadt Driesen (polnisch Drezdenko).
Anna Beate Stapf (später auch mit Christiane Beate Stapf bezeichnet) hatte 3 uneheliche Kinder. Friedrich Wilhelm Stapf war der jüngste Sohn. Er wurde Zimmermann. In den 1840er Jahren zog die Familie weiter nach Grünberg (polnisch Zielona Gora) , nördlich der Stadt Obersitzko (polnisch Obrzycko) an der Warthe.
Schließlich ging es noch weiter nach Osten, nämlich nach Obornik (polnisch Oborniki – nördlich von Posen und ebenfalls an der Warthe gelegen).
Der 1857 geborene Wilhelm Albert Stapf heiratete erst Caroline Sieske und nach deren frühen Tod Ottilie Klembt. Albert Stapf war Briefträger. Insgesamt bekam er ziemlich viele Kinder, von denen aber nur zwei Mädchen aus erster Ehe und drei Kinder aus zweiter Ehe das Kindsalter überstanden.
Nach dem Ende des 1. Weltkriegs fielen die Gebiete an der Warthe aufgrund des Versailler Vertrages an Polen. Die deutsche Bevölkerung musste wählen, ob sie polnisch werden wollte, oder nach Deutschland übersiedeln. Familie Stapf zog nach Berlin bzw. nach Zepernik (nördlich von Berlin), heute ein Ortsteil der Gemeinde Panketal.